Während manche Kunden beim Honigkauf gezielt zum niedrigpreisigen Glas greifen, gibt es zahlreiche andere, die bewusst nach besonderen Sorten suchen- und gerne bereit sind, für ein Glas Tannenhonig 14 bis 18 Euro zu zahlen. Allgemein sind Honigtauhonige sehr beliebt in Deutschland und Tannenhonig gilt bei vielen Kunden als Favorit. 

Sensorische Merkmale des Tannenhonigs:

• Dunkelbraun mit Rotstich und Schimmer

• Aromatisch mit einem markanten, leicht harzigen bis würzigen Aroma

• Intensiver, leicht herber Geschmack der am Gaumen verweilt.

• Süße mit komplexen Noten von harzigen und waldigen Anklängen

• Erinnerungen an Rosmarin und Nadelholz 

Honigtauhonig:

Wir alle kennen und lieben den klassischen Blütenhonig, der von fleißigen Bienen aus Nektar unzähliger Blüten gesammelt wird.  Doch Honigtauhonig bezieht seine Süße nicht von Blumen sondern vom Wald selbst. Ein echtes Naturwunder mit einer faszinierenden Entstehungsgeschichte und einem unverwechselbaren Charakter.

Im Gegensatzt zu Blütenhonig ensteht Honigtauhonig nicht aus dem Nektar, den die Bienen aus den Blüten saugen. Stattdessen sammeln die Bienen eine Süße flüssigkeit den sogenanten "Honigtau". Dieser Honigtau ist das Produkt winziger Insekten, wie zum Beispiel die "Grüne Tannenrindenlaus" oder die "Große Braunschwarze Tannenrindenlaus" die auf Nadeln von Bäumen Leben wie Tanne oder Fichte oder andere Blattläuse die auf Baumblätter sich von Pflanzensaft ernähren. Sie scheiden den überschüssigen, zuckerhaltigen Saft als kleine Tröpfchen aus- den Honigtau. 

Und genau hier kommt die Biene ins Spiel! Sie endeckt diesen süßen Schatz im Wald und sammelt ihn eifrig ein. Im Bienenstock verarbeiten sie den Honigtau dann genauso wie Blütennektar zu dem besonderen Honig, den wir als Honigtauhonig kennen. 

Eine weitere Besonderheit den Honigtauhonigs  ist die Langsame Kristallisation, die er aufgrund ihrer Zusammensetzung ( wenig Glukose und Fruktose) eher Maltzucker und Melezitose sehr langsam oder gar nicht kristalisieren. Sie bleiben also länger flüssig. Honigtauhonige gelten oft als mineralreicher und haben höhere elektrische Leitfähigkeit, was ein Indikator für ihre besondere Qualität ist. 

Honigtauhonige wie z.B. "Tannenhonig" ist also nicht nur ein köstlicher Genuss für Brot und Müsli, sondern auch eine spannende Geschichte über die zusammenarbeit von Pflanzen, Insekten und Bienen. Wenn Sie das näcjhste Mal ein Glas dunklen Honig in den Händen halten, der nicht kristalisieren möchte, probieren sie ihn und lassen sie sich vom Geschmack des Waldes verzaubern.